Viele Firmen unternehmen nach Angaben der Mitarbeiter noch immer zu wenig für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz. So sind vier von zehn Beschäftigten der Auffassung, dass der Betrieb Themen wie Sicherheit nicht für wichtig hält. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Expertenorganisation DEKRA unter 1.000 Beschäftigen. Die Studie kommt zu kritischen Ergebnissen.
In der Umfrage geben 41 Prozent der befragten Beschäftigten an, dass Führungskräfte oder Mitarbeiter in ihrem Betrieb Sicherheitsregeln und Vorschriften nicht oder nicht immer einhalten. Die repräsentative Befragung wurde vom Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag von DEKRA im Vorfeld der Arbeitsschutzmesse A+A 2017 in Düsseldorf (17. bis 20. Oktober 2017) unter 1.000 Beschäftigten zwischen 18 und 65 Jahren erhoben.
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Auch mit gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsunterweisungen wird oft nachlässig umgegangen. So gaben zwar rund zwei Drittel der Beschäftigen an, dass es in ihrer Firma regelmäßige Arbeitsschutz-Schulungen und -Informationen gibt. In einem Drittel der Betriebe gibt es aber Sicherheitsunterweisungen nur beim Eintritt ins Unternehmen (17 Prozent) oder gar nicht (15 Prozent). Nach Ansicht von DEKRA-Experten ist dies ein Zeichen für eine insgesamt mangelhafte Sicherheits- und Führungskultur.
Mehr Befragte leiden unter psychischer Belastung als unter körperlicher Belastung
Immerhin sechs von zehn Arbeitnehmer haben die Möglichkeit, zusätzliche Angebote ihres Arbeitgebers für den Gesundheitsschutz zu nutzen: 33 Prozent der Arbeitnehmer geben beispielsweise an, dass es in ihrem Betrieb eine gesundheitsfördernde Arbeitsplatzgestaltung gibt. Bei 28 Prozent gibt es Kooperationen mit Sport- oder Fitnessstudios, bei 26 Prozent Entspannungskurse, Stressmanagement oder Massagen und bei 24 Prozent Rückenkurse oder Walking (mit Mehrfachnennungen). In 39 Prozent der Firmen gibt es nach Angaben der Beschäftigten keine derartigen Angebote.
Bei der Art der Belastung am Arbeitsplatz zeigt sich ein zweigeteiltes Bild: So leiden laut der DEKRA-Umfrage deutlich mehr Befragte unter psychischer als unter körperlicher Belastung. 79 Prozent der Befragten bezeichnen die psychische Belastung am Arbeitsplatz als „eher hoch“ (52 Prozent) oder „sehr hoch“ (27 Prozent). Die körperliche Belastung bezeichnen nur 41 Prozent als „eher hoch“ (31 Prozent) oder „sehr hoch“ (10 Prozent). Die Ausnahme: Arbeiter bezeichnen im Gegensatz zu Angestellten und Beamten zu 78 Prozent die körperliche Belastung nach wie vor als „sehr hoch“ oder „eher hoch“. Dies unterstreicht die nach wie vor große Bedeutung von Ergonomie und Arbeitshilfen für körperlich belastende Tätigkeiten, beobachten die Arbeitsschutzexperten von DEKRA. (dekra/betriebundarzt)
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