Ein Mensch mit einer Krankheit ist nicht nur Patient. Er hat Interessen, Familie, Freunde und Arbeit. Der Apothekerverband hat jetzt eine Kampagne gestartet, um die “Gesundheitsgeschichten” von Betroffenen zu erzählen. (Foto: www.facebook.com/meinegesundheitsgeschichte)
“Wenn ich die andere Herzhälfte hätte, dann könnte ich viele Sachen machen, was die anderen jetzt können.”, erzählt Nele in einem dreiminütigen Videobeitrag. Sie ist heute 14 Jahre alt und wurde mit einem Herzen geboren, das nicht richtig funktioniert. Es folgte eine Operation, die ihr Leben immer noch bestimmt. Nele ist Teil einer Imagekampagne, die der Apothekenverband (ABDA) kürzlich gestartet hat.
Damit möchten Apotheker Patienten in den Mittelpunkt rücken: der Verband hat die vierwöchige Hauptwelle der Imagekampagne ‚Näher am Patienten‘ gestartet. „Erstmals stellen wir die Patienten konsequent in den Mittelpunkt unserer Kampagne. Sie erzählen ihre persönliche Gesundheitsgeschichte selbst – und welche Rolle ihre Apotheke für sie spielt“, sagt Dr. Reiner Kern, Leiter Kommunikation der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände.
Kino, Hauptbahnhöfe und soziale Medien
Die Kampagne fährt zweigleisig. Am 5. Juni wurden vier Wochen kurze Spots in den Kinosälen aufgeführt. Die langen Versionen können Interessenten in den sozialen Medien wie YouTube und Facebook sowie auf der Projektwebsite www.meine-gesundheitsgeschichte.de anschauen. Die Videos werden intensiv online sowie in den Sozialen Netzwerken beworben.
Die Motive von Nele und Dieter, die beiden Protagonisten der ersten Videos, sind bundesweit auch im öffentlichen Raum auf 340 Flächen an ICE-Bahnhöfen sowie auf 2.600 Litfaßsäulen in Klein- und Mittelstädten zu sehen. 200.000 Anzeigen auf Lesezirkelzeitschriften und ganzseitige Anzeigen in der Neuen Apotheken Illustrierten und in der Apotheken Umschau ergänzen die Schaltungen im Printbereich. Zusätzlich können Apotheken Kampagnenpakete mit Plakaten bestellen.
Der Mensch hat viele Facetten
Der Apothekerverband verfolgt mit dieser Kampagne natürlich eigennützige Ziele – ganz klar. Darin möchten sie aufzeigen, wie wichtig eine Apotheke vor Ort für Menschen ist, die mit einer Krankheit zu kämpfen haben. Auf der anderen Seite klärt die Kampagne auf: hinter einer Krankheit steckt ein Schicksal, eine Geschichte und ein Gesicht.
Diese Personen interessieren sich nicht nur für Motocross oder Musik wie im Falle von Nele und Dieter, deren Geschichte in der Kampagne erzählt wird. Die Betroffenen üben oft ihren Beruf aus, verbringen Zeit mit ihren Arbeitskollegen und engagieren sich im Team für das Unternehmen. Die ABDA-Kampagne lehrt: der Mensch hat viele Facetten, die wichtig sind. Die Arbeit gehört dazu.
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