Koffein: Gesund wach werden

Das schlechte Image von Kaffee gehört der Vergangenheit an. Langzeitstudien zeigen sogar positive Effekte auf die Gesundheit.

Gesund wach werden – geht das denn? Langzeitstudien haben viele Vorurteile über koffeinhaltige Getränke über Bord geworfen. Trotzdem haben Kaffee und Tee Vor- und Nachteile.

Aufstehen, Kaffeemaschine einschalten, sich tagfertig machen und am Frühstückstisch den ersten Schluck Kaffee nehmen. Vor vielen Jahren hieß es über die braune Brühe, dass sie ungesund ist. Die Alternative zum Wachmacher hieß lange Zeit Tee, die bekanntermaßen ebenfalls Koffein enthält. Inzwischen ist bekannt, Kaffee ist gesund.  

Mehrere Langzeitstudien zeigen die positiven Effekte dieser Getränke auf die Gesundheit der Menschen. In einer Untersuchung haben niederländische Forscher über 13 Jahre den Kaffee- und Teekonsum von 37.514 gesammelt. Die Forscher verglichen die Konsumgewohnheiten mit Angaben zu Herzerkrankungen und Todesfällen in der Untersuchungsgruppe. So gelangten sie zum Ergebnis, dass drei bis sechs Tassen pro Tag die Wahrscheinlichkeit an einem Herzleiden zu sterben um 45 Prozent verringern kann. Bei Kaffeetrinkern verringert sich diese Gefahr um 20 Prozent.

Kaffee und Tee vermindern Gesundheitsrisiken

Zu einem ähnlichen Ergebnis sind Wissenschaftler aus Japan gekommen. Auch sie haben über 13 Jahre lang von rund 83.269 erwachsenen Japanern den Koffeinkonsum und andere Gewohnheiten wie Tabak- und Alkoholkonsum untersucht. Teilnehmer, die mindestens eine Tasse Kaffee am Tag tranken, wiesen ein um 20 Prozent niedriges Schlaganfall-Risiko auf, so ein zentrales Ergebnis der Langzeituntersuchung.

In beiden Untersuchungen ermittelten die Wissenschaftler, dass Menschen mit hohem Kaffeekonsum häufiger von Herzerkrankungen betroffen sind. Allerdings zeigten die Studien, dass starke Kaffeetrinker häufiger Zigaretten rauchen. Das Image vom Kaffee ist rehabilitiert, kann man behaupten. Weitere Studien unterstellen dem Kaffee positive Effekte in der Vorbeugung von Alzheimer, Diabetes und Gicht. Diese Wirkungen werden auf die Antioxidantien zurückgeführt, die im Kaffee und Tee enthalten sind. Sie fangen so genannte “freie Radikale” ab, die als Ursache für den Alterungsprozess gelten.

Kaffee und Tee unbedenklich aber kein Ersatz für Wasser und Bewegung

Glaubt man den Studien, dann sind Kaffee und Tee unbedenklich. Trotzdem sind sie kein Ersatz für Wasser, gesunde Lebensführung oder Bewegung. Des Weiteren kommt es – wie immer – auf die Menge und Augenmaß beim Konsum an. Außerdem entfalten sie als Wachmacher unterschiedliche Wirkungen: Kaffee macht schnell munter, verliert seine Wirkung ebenso schnell. Beim Tee wirkt das Koffein sehr langsam. Dafür hält ihre Wirkung sehr lange an. Lässt man den Tee kurz ziehen, dann wirkt er anregend. Lässt man sie länger ziehen, dann wirkt sie beruhigend.

Kurzum: Wer bisher Kaffee und Tee mit schlechtem Gewissen konsumiert hat, kann beruhigt sein. Allerdings ist bewusster und überlegter Konsum weiterhin erforderlich.

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