Von Deutschland aus kämpfen Virologen und Mikrobiologen gegen Epidemien und Krankheiten. Eine zentrale Rolle spielt dabei ein Kooperationszentrum der Weltgesundheitsorganisation am Paul-Ehrlich-Institut. Nun geht die Zusammenarbeit in die zweite Runde. (Foto: A. Buck/PEI)
Ebola in Afrika, Zika-Virus in Südamerika, Impfstoffe und Lösungsstrategien aus Deutschland. Dies macht die Kooperation der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) erst möglich. Die Aufgaben in dieser Zusammenarbeit ist sehr vielfältig, verfolgt im Wesentlichen ein wichtiges Ziel: die Standardisierung und Bewertung von Impfstoffen zur globalen Bekämpfung von Epidemien. Nun wird diese Kooperation um weitere vier Jahre verlängert.
Zu den besonderen Herausforderungen der vergangenen Jahre gehörten Ebola und Zika: Das PEI hat sich an der Bewertung von Anträgen auf klinische Prüfungen mit Ebolaimpfstoffen beteiligt, um Zulassungsbehörden und Ethikkommissionen in Afrika bei zeitkritischen Entscheidungen zu unterstützen. Darüber hinaus war das PEI bei Expertentreffen eingebunden, um erforderliche Produkteigenschaften von Impfstoffen gegen Zika sowie regulatorische Anforderungen vor deren Einsatz im Ausbruchsfall zu diskutieren.
Deutsche Expertise im Kampf gegen Epidemien
Weitere Aktivitäten der letzten Jahre sind beispielsweise die Entwicklung von Leitfäden für die wissenschaftliche und regulatorische Bewertung von Impfstoffen. Eine zentrale Rolle spielt dabei ihre weltweite Implementierung. Damit werden einheitliche Standards etabliert, die die Verfügbarkeit von sicheren und wirksamen Impfstoffen weltweit sicherstellen sollen. Zudem beteiligte sich das PEI an der Überprüfung von zugelassenen Impfstoffen im Rahmen des so genannten Präqualifizierungsprogramms der WHO. Dieses ist wichtig, damit die WHO Impfstoffe von UN-Organisationen beschaffen und in internationalen Impfkampagnen einsetzen kann.
„Wir freuen uns über die Bestätigung unserer Arbeit. Auch für die nächsten Jahre haben wir uns zum Ziel gesetzt, unsere Expertise in die Weiterentwicklung von internationalen regulatorischen Standards einzubringen, um damit den Zugang zu sicheren und wirksamen Impfstoffen weltweit weiter zu verbessern“, so Dr. Heidi Meyer, Leiterin des Kooperationszentrums der WHO und des Referats „Internationale Koordination, regulatorischer Service“ des Paul-Ehrlich-Instituts. (Paul-Ehrlich-Institut/betriebundarzt)
[su_box title=“ÜBER DIE ARBEIT DES WHO-KOOPERATIONSZENTRUMS“ box_color=“#b7cd41″]Einen breiten Einblick in die vielfältige Arbeit des WHO-Kooperationszentrums am Paul-Ehrlich-Institut finden Sie im eigenen Internetpräsenz.[/su_box]
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